Ursprünglich war für alle Geräte sowie die Gefechts- und Standortfahrzeuge der Bundeswehr ein Einheitsfarbton festgelegt: RAL 6014 Gelboliv.
Um den Tarneffekt zu verbessern, wurden in den 70er Jahren neue Farbtöne und Farbkombinationen entwickelt. Hierbei kam es nicht nur auf die visuelle Unsichtbarkeit vor verschiedenen Hintergründen an, sondern auch auf die Tarnung gegenüber Infrarot-Nachtsichtgeräten. Die Reflexion der Tarnfarben muss auch im IR-Bereich der des Blattgrüns entsprechen, damit vor allem im freien Gelände die Tarnung optimal ist. Das wurde erreicht durch den "Fleckentarnanstrich", der auch die Konturen verwischen lässt. Seit den 80er Jahren ist dieser Vorschrift für alle Gefechtsfahrzeuge und anderes Großgerät der Bundeswehr.
Die Farben erhielten als Bezeichnung RAL-Nummern und es wurden Farbkarten im HR-Kartenformat hergestellt. Die RAL F9-Karten haben einen Glanzgrad von <10 GE bei 60°.
Die Farbkarten enthalten die L*a*b*-Werte mit Messgeometrien und die Glanzwerte bei 60° und bei 85°.
Hinweis: Den Farbton RAL 6031 gibt es auch als HR-Karte mit Glanzgrad 20 - 40 GE bei 60°. Dieser Glanzgrad wird z.B. für Fahrzeuginnenteile verwendet.