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Farbkarten - wie werden die gemacht?

Grundsätzlich wird unterschieden zwischen Farbtonfächern, Farbtonkarten, Farbmustermappen und –displays sowie Putz-, Holz- und Textilmusterkarten. Die möglichen Herstellungsverfahren sind ebenso vielfältig: Lackzug, Lackdruck, Chip Mounting, Spritzapplikation, Pulverbeschichtung und Siebdruck. Abhängig von Einsatzzweck, Material und Gestaltung der Karte werden diese Verfahren für die Herstellung einer individuellen Farbmusterkarte herangezogen. Im Folgenden werden die wichtigsten Herstellungsverfahren erläutert.
 
Lackzug
Beim Lackzugverfahren kommen spezielle Maschinen zum Einsatz, die auf den ersten Blick denen in der Papierindustrie ähneln. Das Trägerpapier läuft von großen Vorratsrollen unter eine Rakelvorrichtung. Mit Hilfe der Rakel wird der Lack in einem oder mehreren Streifen auf das Papier gebracht, das weiter über viele Meter Trocknungsstrecke bis zu einem Schneidmesser läuft. Dort werden die Endlosbahnen zu großen Bögen geschnitten und gestapelt.
Diese einfarbigen oder mehrfarbig gestreiften Bögen werden auf ein kleineres Maß geschnitten, um schließlich zu Farbfächern oder –karten weiterverarbeitet zu werden.
Das Lackzugverfahren erlaubt höchste Farbtreue. Die Farbschwankungen während des gesamten Produktionsprozesses sind minimal. Die Gestaltung der Farbflächen ist durch die Art der Applikation auf individuelle Breiten der Farbstreifen begrenzt. Besonders Farbfächer können mit diesem Verfahren sehr effektiv und in hoher Qualität hergestellt werden.
 
Lackdruck
Lackdruck ist neben den herkömmlichen Druckverfahren wie Offset- und Siebdruck eine eigene Technik zur Aufbringung von Lackfarbe auf Trägermaterial aus Papier. Dabei wird Lack, der nach Kundenvorgaben eingefärbt wurde, mit Hilfe von Metalldruckformen direkt auf das Papier aufgebracht. Bis zu 400 verschiedene Farbtöne können so in einem Druckdurchgang appliziert werden.
Da für die meist individuelle Gestaltung der Farbflächen eine spezielle Druckform hergestellt werden muss, eignet sich das Lackdruckverfahren vor allem für große Auflagen. Der Vorteil der größeren Farbgenauigkeit und Lichtstabilität wiegt den preislichen Nachteil gegenüber Standardoffsetdruckverfahren durch die höhere Qualität wieder auf. Die Farbflächen können frei gestaltet werden und zum Beispiel auch Formen wie Sterne, Wolken oder Kleckse haben.
 
Chip Mounting
Chip Mounting bedeutet, dass Muster – gleich welcher Art – auf eine Trägerkarte aufgeklebt werden. Dabei kann es sich um auf Format geschnittene Lackzug-Muster genauso handeln wie lasierte Furniere, Leder- oder Textilmuster. Zusammen mit der individuellen Gestaltung der Trägerkarte entstehen inspirierende Produktinformationen für die unterschiedlichsten Branchen, deren Kunden auf diese Weise die Faszination der Materialien spüren können.
 
Qualitätskontrolle
Neben der Gestaltung und der sauberen handwerklichen Verarbeitung ist das Wichtigste an einer Farbmusterkarte die Genauigkeit der Farbwiedergabe. Um diese möglichst hoch zu halten, kommt modernste Technik zum Einsatz: Spektralfotometer für die Farbmessung, Hard- und Software für die Berechnung und Verwaltung der Daten sowie Normlichtkabinen für die visuelle Abmusterung.
Nach der vom Kunden bereitgestellten Vorlage werden die Farben für die Farbkarten und –fächer nachgestellt. Hierfür werden die Vorlagen mit einem Spektralfotometer gemessen und an Hand der ermittelten Werte die Farb- und Lackrezepturen errechnet. Die auf dieser Basis gemischten Lacke werden im Labor auf Papier aufgezogen, getrocknet und mit dem Spektralfotometer nochmals kontrolliert. Ist das Ergebnis in Ordnung, werden die Muster dem Kunden zur Freigabe übersendet. Die Farbrezepturen werden gespeichert und stehen für Nachproduktionen zur Verfügung.